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Karen Nolte

Prof. Dr. phil. Karen Nolte ist seit Februar 2018 Professorin und Direktorin am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. Zuvor war sie Akademische Rätin am Institut für Geschichte der Medizin der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Dort leitete sie auch als Kustodin die Medizinhistorischen Sammlungen. Vor ihrem Magister-Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie und Soziologie an der Georg-August-Universität Göttingen hatte sie eine Ausbildung in Krankenpflege für Erwachsene in Celle beendet. Sie promovierte 2000–2002 an der Universität Kassel im DFG-Graduiertenkolleg „Öffentlichkeiten und Geschlechterverhältnisse. Dimensionen von Erfahrung“ mit einer alltags- und psychiatriehistorischen Studie zur weiblichen Hysterie um 1900. Ihre Habilitation in „Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin“ erfolgte 2010 an der Universität Würzburg zum Thema „Alltagsgeschichte medizinischer Ethik – Umgang mit Schwerkranken und Sterbenden im 19. Jahrhundert“.

Seit März 2021 leitet sie zusammen mit Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern (Heidelberg) und Prof. Dr. Sylvia Paletschek (Freiburg) das vom Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Bildung geförderte Forschungsprojekt Baden-Württembergs: „‘Alleinstehende Frauen‘, ‚Freundinnen‘, ‚Frauenliebende Frauen‘ – Lesbische Lebenswelten im deutschen Südwesten (ca. 1920er-1970er Jahre)“ und das Teilprojekt zur Medizingeschichte.

Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Psychiatriegeschichte; Körper- und Geschlechtergeschichte; Geschichte medizinischer Ethik, der Pflege, Gesundheitsberufe, Geburtshilfe und der materialen Kultur in Medizin und Pflege im 19. Und 20. Jahrhundert.