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Call for Papers: Queer contemporary histories - international and intersectional perspectives

News vom 05.12.2023

Das Netzwerk  "Queere Zeitgeschichten im deutschsprachigen Europa” organisiert am 1. und 2. Juli 2024 die internationale Abschlusstagung "Queer contemporary histories – international and intersectional perspectives" an der Freien Universität Berlin. 

Die Konferenz soll die räumliche und thematische Perspektive unserer bisherigen Arbeit über den deutschsprachigen Raum erweitern und in einen breiten Kontext internationaler und intersektionaler Forschungen zu Queer History stellen. Neben einer solchen Weitung soll die Tagung auch Raum zur wissenschaftspolitischen Diskussion über eine weitere Verankerung queerhistorischer Forschung bieten. 

Vorstellbar sind zum Beispiel Paper zu folgenden Themenbereichen: 

• Queer Temporalities: Wie perspektiviert sich die queere Zeitgeschichte in temporaler Hinsicht? Wie verhält sie sich zur Erinnerungspolitik? Wie denkt sie das Verhältnis von Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft? Welche alternativen Modelle von historischer Zeit bietet sie an?

 

• Queer Power: Welche Bedeutung hat die Frage von Macht in Analysen der queeren Zeitgeschichte? Mit welchen Konzepten von Macht, Herrschaft und Gewalt arbeitet die queere Zeitgeschichte und zu welchen Befunden kommt sie?

 

• Queer Subjectivities and Identities: Ist das Konzept der Subjektivität oder jenes der Zugehörigkeit  in der queeren Geschichte lediglich ein Platzhalter für das der Identität, die ja ohnehin in Forschungszusammenhängen als hybrid und vielschichtig gedacht wird? Wie passen der im Kern anti-identitäre Ansatz der Queer Studies und die Erforschung historischer Identitäten zusammen?

 

• Decolonizing Queer (German) History: Wie sind Themen und Akteur*innen queerer Zeitgeschichte in postkoloniale Machtverhältnisse verwoben? Wie können wir als Forschende damit umgehen?

 

• Queer Histories and Trans Histories, together or separate?: Ist trans Geschichte ein eigenständiges Forschungsfeld, oder gehören trans und queere Geschichte zusammen? Welche konzeptionellen Unterschiede und welche Gemeinsamkeiten lassen sich zwischen diesen beiden Feldern ausmachen?

 

• Methoden queerer Zeitgeschichten: Mit welchen Methoden arbeitet queerhistorische Forschung – vielleicht im Unterschied zu anderen zeitgeschichtlichen Feldern? Welche Erkenntnisgewinne, welche (produktiven) Probleme bringen diese mit sich?

 

• Queer Public Histories: Welche Bedeutung hat queere Zeitgeschichte in der öffentlichen Darstellung und Präsentation von Geschichte? Welche neuen und innovativen Formen und Formate bringt eine queere Erinnerungs- und Geschichtskultur hervor?

 

• Queer activism und research: Wie verortet sich die queere Zeitgeschichte in einem (auf produktive Weise) uneindeutigen Übergangsbereich zwischen Aktivismus und Forschung? Wie machen Forscher*innen ihre eigene Perspektivität als Aktivist*innen für die Forschung nutzbar – und vice versa: wie fließen Erkenntnisse queerhistorischer Forschung in den Aktivismus zurück?

 

• Queer precarious working conditions: In welchen Arbeitsbedingungen wird momentan queere Geschichte ‚gemacht‘? Was können hochschul- und forschungspolitische Forderungen der queeren Zeitgeschichte sein?


Wir freuen uns über Beiträge, die die theoretischen und methodischen Grundlagen der jeweiligen Forschung ausweisen und sie an historischen Gegenständen bzw. anhand von konkreten Quellenbeständen diskutieren.

 

Bitte bedenken Sie bei Ihrer Bewerbung, dass die Beiträge auf der Tagung auf den jeweiligen Podien auch kommentiert werden sollen. Reichen Sie deshalb bitte im Falle einer Annahme zur Tagung Ihre Paper bis zum 17. Juni 2024 ein. Die Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch. Übersetzung kann bei Bedarf angeboten werden.

 

Einsendefrist für das Proposal (300- 500 Wörter) ist der 15. März 2024. Bitte senden Sie dieses per Mail an Jonah Reimann: j.reimann@fu-berlin.de

Sie werden bis zum 15. April 2024 über eine Annahme Ihres Papers informiert. Fahrt- und Übernachtungskosten werden von uns übernommen.

Wir freuen uns, wenn der angehängte CfP auf Interesse stößt. 

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